Ein Foto der Schneckenmühle

Scheune

Dem Zahn der Zeit entreißen

Zur Schneckenmühle gehört eine wunderbare alte Holzscheune, die unter Denkmalschutz steht und einzigartig in der Gegend ist.
Der Nachteil von Holz ist jedoch, dass es verschiedenen Pflanzen und Tieren recht lecker erscheint, so dass nach nunmehr über 100 Jahren eine umfangreiche Aktion nötig ist, dieses Kleinod der sächsischen landwirtschaftlichen Baukunst davor zu bewahren, in den nächsten Jahren nicht mehr nutzbar oder aber gar vom Antlitz des Seidewitztales verschwunden zu sein…

Im Sommer 2013 wird es soweit sein! Nach über einem Jahr Vorbereitung kann der Kinderdorf Schneckenmühle e.V. vom 03. bis 30. August 2013 die denkmalgeschützte Scheune am Eingang des Kinderdorfes endlich sichern und instandsetzen.
Möglich wird dies vor allen anderen dadurch, dass die Handwerksgesellen auf Wanderschaft („Wandergesellen“/“fremde Handwerker“) unseren Verein ausgewählt haben, ihn mit der ehrenamtlichen Sommerbaustelle 2013 zu unterstützen.

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Der Reiz für ‚unsere‘ Gesellen besteht vor allem darin, dass nach traditioneller Bauart gebaut werden kann und wird, was unserer Scheune entspricht, denn auch diese ist spätestens im 19. Jahrhundert (ältestes vorliegendes Zeugnis von 1844, vermutlich älter) und komplett ohne Metallverbindungen errichtet worden.
Auch werden im Rahmen der Arbeiten Bauteile eines Dachstuhles und Dachziegel aus einem anderen denkmalgeschützten Gebäude in Pirna wiederverbaut.

Nun wird das Dach abgedeckt, die Feldsteinfundamente saniert, Träger und Stützen ausgetauscht, die Lattung an den Außenwänden erneuert, unsachgemäß verschlossene Fenster wieder geöffnet und Türen und Tore erneuert.
Auch wird die Scheune, die über Jahrzehnte ‚in den Hang‘ am Rande unseres Kinderdorfes ‚hineingewachsen‘ ist, wieder von allen Seiten begehbar sein. Dafür wurden im Vorfeld bereits Hangsicherungsmaßnahmen durchgeführt, für die wir unserer Heimatkommune Liebstadt und dem Revierförster, Hr. Krause zu Dank verpflichtet sind.

Was vor einem Jahr noch ein Traum war, kann nun geschehen und wirklich weitergeholfen haben uns dabei:

Und so kann im September der Bauzaun verschwinden, dass ganze Ferienlager zum Winterschlaf in die dann nicht mehr einsturzgefährdete Scheune ‚einziehen‘ und auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten kann die Scheune die Fantasie der Kinder anregen.
So wie den Berliner Autor Jochen Schmidt, der selber als Kind Ende der 1970er/in der ersten Hälfte der 1980er Jahre als Kind in Schneckenmühle in den Ferien war und dieses Jahr in seinem Roman „Schneckenmühle: langsame Runde“ eine märchenhafte Szene in ebendieser, unserer Scheune spielen lässt.

Vielen Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer.

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